Aktuelles Arbeitsrecht April 2022
Corona-Impfung abgelehnt – Musicaldarstellerin gekündigt
Ein Musical-Betrieb hat als allgemeingültiges Anforderungsprofil für alle Arbeitsplätze das sog. „2G-Modell“ eingeführt. Einer Darstellerin, die über keine Corona-Schutzimpfung verfügte, kündigte er noch vor Vertragsbeginn. Diese wehrte sich mit einer Kündigungsschutzklage und verwies auf ihr Angebot, täglich Testnachweise vorzulegen. Vor dem Arbeitsgericht Berlin, Urteil vom 03.02.2022 – 17 Ca 11178/21 – blieb ihre Klage ohne Erfolg. Der Arbeitgeber könne das „2G-Modell“ im Betrieb durchsetzen. Es sei keine unzulässige Maßregelung der Darstellerin, wenn diese sich höchstpersönlich entschieden habe, sich nicht impfen zu lassen. Das „2G-Modell“ sei auch nicht willkürlich gewählt, da insbesondere das tägliche Vorlegen eines negativen Corona-Testergebnisses die Betriebsabläufe stark beeinträchtige und die Beschäftigung ungeimpfter Personen aufgrund der strengeren Quarantäneregelungen ein höheres Risiko für Personalausfälle für den Musicalbetrieb darstelle . (HHo/04.2022)
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